Der letze Abschnitt meines Abenteuers – Koh Phangan

Der letze Abschnitt meines Abenteuers – Koh Phangan

Nun war es also soweit, der letzte Abschnitt meiner Reise stand bevor. Es ging von Bali nach Thailand, oder besser gesagt nach Koh Phangan. Hier habe ich mich schon während meiner Thailandreise 2016 in die Insel verliebt und wollte den letzten Monat meiner Reise noch einmal zum Entspannen und abschalten nutzen, bevor es dann in den Alltag wieder Zurück geht. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht und Schwupps ist auch schon ein halbes Jahr um. Meine Unterkunft hier auf der Insel habe ich schon als in Sri Lanka war gebucht, da ich die Besitzerin des Hostels schon 2016 kennengelernt hatte.

Doch zuerst hieß es aber nach Thailand kommen. Mein Flug ging von Bali nach Bangkok. Dort angekommen, hieß es nun einen Bus, Zug oder ähnliches nach Koh Phangan zu finden. War leider gar nicht so einfach wie erhofft. Die Reisebüros wie ich sie auf meinem letzten Trip am Flughafen gesehen habe, sind gewichen. Geblieben sind nur leere Buden. In einer Tourist Information habe ich dann einige Informationen erhalten, leider auch diese, dass mein Bus am Morgen bereits abgefahren ist. Mist! Das bedeutete dann für mich, einen Platz für den Tag zu finden und dann von dort aus auf mein geliebtes Eiland zu starten.

Um eine weiterführende Reise von Bangkok aus anzugehen, ist der beste Anlaufpunkt die Khao-San-Road. Hier treffen sich Backpacker aus aller Welt und starten in ihre Abendteuer oder kommen gerade von den Abenteuern zurück um an einem der nächsten Tage in Richtung Flughafen aufzubrechen. Ich suchte mir also einen Taxifahrer und machte mich auf den Weg zur Khao-San-Road. Dort angekommen schaute ich auf booking.com nach günstigen Hostels und wurde fündig. Schnell die Sachen abgestellt und dann ging es noch schnell auf Nahrungssuche. In einem kleinen Restaurant, gefühlt im Wohnzimmer eines älteren Thaipärchens, gab es dann eine Portion Mango-Sticky-Rice und einen Ananasshake. Nach dem Essen habe ich es mir dann in der Entspannungsecke des Hostels gemütlich gemacht, wo es mich dann auch nach wenigen Minuten direkt dahingerafft hat und ich eingeschlafen bin. Um 18 Uhr war es dann soweit, bzw. sollte es soweit sein. Letztendlich wurden ich und ein paar weitere Inselreisende gegen 19 Uhr von einem Minibus abgeholt und zum Reisebus gebracht. Nun standen also 18 Stunden Fahrt für mich an. Das Glück war mir hold, und so konnte ich als erste im Bus mir einen Platz auswählen. Ich wählte im obersten Stockwerk die vordere Reihe und war beeindruckt welche Beinfreiheit ich hatte. Leider musste ich feststellen, dass ich meinen Sitz nicht klappen konnte und er doch einige scharfkantige stellen aufwies, also würde es auf den ersten sechs Stunden nicht wirklich etwas mit schlafen. Während unseres Zwischenstopps habe ich beschlossen die mir ausgegebenen Decken als Unterlage zu nutzen und habe mich in den Fußraum gelegt. Komfortabel ist anders, aber es brachte mir zumindest ein paar wenige Stunden Schlaf ein. Gegen 6 Uhr morgens erreichten wir dann Surat Thani. Dort wurde der Bus gewechselt, da unser Bus von dort aus weiter nach Phuket fuhr. Mit dem neuen Bus ging es dann noch knapp eine Stunde zum Fährhafen und von da aus mit dem Schiff nach Koh Phangan. Nun war es also soweit. Das Meer war unter mir, Ich die Seeluft blies mir um die Nase und die Sonne schien mir ins Gesicht. Es war traumhaft.

Nach ca. eineinhalb Stunden fahrt lief die Fähre im Hafen von Koh Phangan ein. Doch es fühle sich nicht nach der Ankunft in einer Urlaubsdestination an, eher wie das nach Hause kommen. Und irgendwie ist die Insel ja auch für die nächsten 30 Tage mein Zuhause. Nach dem ich von Board gegangen war, begab ich mich in die Innenstadt von Thongsala, der Hauptstadt der Insel. Hier reiht sich ein Moped Verleih an den nächsten und ich konnte noch eines der wenigen verfügbaren ergattern. Da am gleichen Abend die monatliche „Full Moon Party“ stattfand, waren dementsprechend sehr viele Touristen auf der Insel. Nach dem ich das Moped besorgt habe, habe ich mit Gurten mein Rucksack daran befestigt und los ging es zur Unterkunft.

IMG_5843Mein Bungalow war direkt am Meer gelegen und die Aussicht war echt klasse. Leider sind die Bungalows vor Ort allesamt renovierungsbedürftig, aber naja, für einen günstigen Preis wie ich ihn jetzt hier bezahle, kann man da glaube ich nicht meckern. Nach der ersten Nacht habe ich die Matratze erstmal mit einem Insektengift ein bisschen bearbeitet und danach schlief es sich auch direkt besser. Am Abend habe ich mich dann mit Alba und Maria aus Madrid getroffen. Die beiden hatte ich in meinem Hostel in Bangkok kennengelernt und wir haben uns ausgemacht die Full-Moon-Party zu besuchen. Die Party selbst ist eigentlich gar nicht so besonders, doch das gesamte Flair macht sie dann doch irgendwie zu etwas Spannenden.

IMG_5514An den folgenden Tagen leistete ich erstmal meinen vorausgegangenen Planungen, wie ich denn meinen Monat auf der Insel gestalten möchte folge und entspannte am Stand, bestaunte Sonnenuntergänge und genoss einfach das Leben. Ein paar Tage später kam dann mein Kumpel Mike auch auf die Insel. Mit ihm zusammen auch ein kleiner Tross bajuwarischer Volksgenossen. Von nun an gab es also Gesellschaft bei einigen „Unternehmungen“.

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Leider konnte ich nur einen Schnappschuss von der Straße aus machen.

Ansonsten habe ich viel, ja sogar sehr viel entspannt. Doch auch ein bisschen an der körperlichen Fitness wurde gearbeitet, da ich mir zum Duschen eine Monatsmitgliedschaft im Fitnessclub besorgt hatte, dachte ich mir, kann ich diese auch nochmal nutzen 😉
2016 habe ich dort auch Jaya, eine junge Frau auch Chemnitz kennengelernt, die seit knapp 7 Jahren auf der Insel lebt. Wir als alte Sachsen haben uns sofort gut verstanden und ich habe mich gefreut sie auch auf der Insel zu treffen. Als ich eines Tages mit ihr einen Wasserfall besucht habe, habe ich auf dem Weg eine Art Elefantencamp gesehen in dem die Elefanten zur Belustigung der Touristen gehalten werden. Einige Tage später bin ich nochmals zu dieser Stelle gefahren und habe einen Elefanten in die Augen sehen können, doch diese waren irgendwie leer. Ich habe in meinem Leben schon in viele Augen geschaut, doch noch nie habe ich so traurige Augen gesehen. Ich hoffe, dass irgendwann mal jemand etwas dagegen machen kann. Bis dahin hoffe ich, dass keine Touristen dies Müll nutzen werden.

Nun ist der Monat auch schon wieder vorüber und es geht für mich nochmal 3 Nächte nach Kuala Lumpur, bevor es dann zurück nach Deutschland geht.

tinohenschel

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